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Red Faction 2 - Screenshot

Nach rund 18 Monaten kommt mit Red Faction 2 der Nachfolger zu dem Shooter auf den Markt, der seinerzeit durch seine Geo Mod Engine für Aufmerksamkeit gesorgt hatte.. Und auch wie im Vorgänger arbeitet man wieder in einer Art Widerstandsgruppe namens „Red Faction“ gegen die Bösewichte, die im zweiten Teil unter der Führung des Diktators Sopot die Weltherrschaft anstreben.


Team & Technik
Gespielt wird aus der Ego-Perspektive, und hier in Red Faction 2 schlüpft man als Spieler dabei in die Rolle des Helden, welcher sich Alias nennt. Alias ist Sprengstoffexperte, und zusammen mit fünf weiteren Kameraden bildet man diese Untergrund-Organisation „Red Faction“. Jedes Team-Mitglied hat so seine speziellen Kenntnisse und Fertigkeiten, da wären zum Beispiel ein Scharfschütze, der Soldat als Allrounder, etc. und natürlich Alias, den man ja selber steuern kann. Die anderen fünf Spieler agieren zwar alle als Team, aber man wird sie nicht selber spielen können, dies bleibt quasi der KI des Rechners vorbehalten.
Zur Ausrüstung zählt neben der Bewaffnung auch ein Nano-Tech Anzug, der dem Spieler die Fähigkeit gibt, sich selbst in Ruhephasen wieder zu regenerieren. Die Bewaffnung besteht zum einen Teil aus dem üblichen „Besteck“ (Messer, Pistole, Maschinengewehr, Sniper, etc.), aber auch richtig dicke Brummer sind dabei, wie Raketenwerfer, Lasersprengbomben und noch weitaus futuristischere Dinge. Weiterhin besteht die Möglichkeit, erbeutete Fahrzeuge wie Panzer oder Flugzeuge zu steuern, und aus deren Sicht die Gegend unsicher zu machen. Der größte Teil des Spiels wird sich jedoch auf den Fußweg konzentrieren, die Fahrzeuge sind daher eher als nettes Beiwerk zu betrachten.


Ab durch die Mitte!
Wie im ersten Teil wird auch in Red Faction 2 wieder die Geo-Mod Engine eingesetzt werden, die für Teil 2 von der grafischen Leistung her verbessert worden ist. Was ist dieses Geo-Mod eigentlich? Im Gegensatz zu vielen anderen Shootern verhält sich hier die Umgebung (Häuser, Mauern, Bunker, Wald- und Wiesenlandschaft) relativ dynamisch in Bezug den Waffeneinsatz des Spielers. Wo in anderen Shootern beim Aufprall einer Rakete auf einer Mauer bestenfalls ein dunkler Fleck bleibt, kann man in Red Faction 2 mit Hilfe der Geo-Mod Engine quasi den ganzen Laden buchstäblich in Trümmer schießen. Wenn sich zum Beispiel eine Tür zu einem Raum nicht öffnen lässt, und man nicht groß nach einem Schlüssel oder Schalter suchen will, dann platziert man eben an der Wand einen Sprengsatz und „rummst“ sich halt auf diese Weise weiter durch das Level.
Auf der einen Seite kann das recht lustig sein, zuweilen auch notwendig, denn es gibt an manchen Stellen kein Weiterkommen durch Gänge oder Türen, dann muss man schon rohe Gewalt anwenden. Auf der anderen Seite sieht es aber manchmal schon etwas übertrieben aus, wenn man ein solides Bauwerk in Schweizer Käse verwandelt hat, dieses aber trotzdem noch voll funktionsfähige Computer-Anlagen oder elektronische Türen vorweist, die scheinbar gar keinen Schaden abbekommen haben.
Die einzelnen Levels sind von ihrer Spielbarkeit sehr geradlinig, verlaufen kann man sich praktisch nicht. Der Weg zum Ziel eines jeden Levels bleibt aber eben durch die Geo-Mod Engine doch etwas dem Spieler vorbehalten, zur Not geht es dann auch mal mit genügender Spreng- und Feuerkraft querfeldein und dann ab durch die Mitte!


Die Story
Die Story ist sicher der Faktor, der bei Red Faction 2 zum Hinkefuß werden könnte. Es ist nicht so, dass es nicht noch abgedrehtere Shooter geben würde, aber die Story wirkt trotzdem ein bisschen langweilig und rückt so nach und nach in den Hintergrund. Man weiß zwar im Hinterkopf, dass man ganz am Ende mit Sicherheit auf den Ober-Bösewicht stoßen wird, und dann der große Showdown ansteht, aber bis dahin heißt es wirklich: Ballern, bis nichts mehr geht! Logische Rätsel treten so gut wie gar nicht auf, und wenn, dann ist es mal wieder das berühmte „Such den Knopf, öffne die Tür“-Spiel, wie man es leider nur allzu oft in diversen Shootern vorfindet.
Primär geht es hier darum, aus allen Rohren zu feuern, und hin und wieder verliert man schon in so manchem Level den Überblick, worum es denn eigentlich ging. Und wenn man gar nicht mehr weiter weiß, dann sprengt man sich kurzerhand einen Weg durchs Granit, ob das nun Sinn macht, oder nicht – darauf kommt es auch nicht mehr so sehr an. So gesehen bietet Red Faction 2 zwar eine gradlinige Story (man weiß ja, wer die Bösen sind), aber im wilden Kampfgetümmel und Geballere kann man schon schnell den Sinn der Sache verlieren.
Kommen wir zu einem weiteren Manko, der KI der Gegner. Diese ist alles andere als überzeugend. Zwar versuchen die Gegner schon, Deckung zu nutzen oder sich mit speziellen Waffen oder Gegenständen zur Wehr zu setzen, aber meistens halten sie einfach nur stumpf drauf. Es geht sogar so weit, dass man einen von zwei nebeneinander stehenden Gegnern mit einem Sniper-Gewehr aus einiger Entfernung aus den Stiefeln heben kann, der „Nachbar“ aber keine Anstalten macht, jetzt Alarm zu schlagen. Für ein pures Ballerspiel mag so eine KI noch reichen, Realismus erntet man damit aber nicht!
Weiterhin bietet das Spiel neben der Solo-Player Mission natürlich auch noch einen Multi-Player Modus. Hier finden sich solche bekannten Spieltypen wieder, wie „Deathmatch“, „Capture the Flag“, „Team Play“, etc. Gespielt werden kann entweder über das Internet oder auch im LAN. Wie es aussieht sollen maximal 32 Spieler gleichzeitig an einer Session teilnehmen können.


Technik und der erste Eindruck
In den Punkten Grafik, Sound und Handling gibt sich Red Faction 2 keine Blöße. Die Grafik wurde im Vergleich zum Vorgänger nochmal ordentlich aufpoliert und kann durchaus mit heutigen Spitzenreitern im Shooter-Genre mithalten. Der Sound ist super, die Püster klingen satt aus den Boxen, und auch die musikalische Untermalung in einigen Levels weiß zu überzeugen. Das Handling lässt ebenfalls kaum Wünsche offen, alle Bewegungen sind per Keyboard und Maus jederzeit frei konfigurierbar. Insgesamt gesehen läuft das Spiel sehr flüssig, und bei der reichlichen Action hat man ein anständiges Shooter-Erlebnis vor Augen.
Somit ist der erste Eindruck eigentlich nicht verkehrt, denn das Spiel ist solide programmiert und weiß durch Grafik und Sound einige Schmankerl darzustellen. Der Haken an der ganzen Sache scheint aber wirklich die Story zu sein. Denn irgendwann bekommt man wirklich das Gefühl, dass es völlig wurscht ist, ob man gegen einen Bösewicht auf Erden ankämpft, oder gegen irgendwelche außerirdischen Hampelmänner – Hauptsache es darf geballert werden, bis die Wände wackeln. Dazu kommt noch, dass das ganze Spiel im der Solo-Player Modus nur zehn Level vorzuweisen hat, somit könnte der Spielspaß recht schnell für geübte Shooter-Spieler wieder vorbei sein. Ein nicht zu übersehender Pluspunkt ist aber auch der Preis: Das Spiel soll für unter 20 Euro in den Handel kommen.


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