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Half Life 2 - Screenshot

Während andere Entwickler ihre Shooter-Sequels schon vor Jahren ankündigten und seither auf Nachfrage wann der Titel denn nun kommt, mit dem Spruch „when it’s done“ allmählich nerven, hat Valve das Geheimnis Half-Life 2 fünf Jahre lang gehütet. Zwar wusste eigentlich jeder, das eine Fortsetzung des Millionsellers irgendwann erscheinen würde, aber Valve dementierte hartnäckig, obwohl die Arbeiten an Half-Life 2 unmittelbar nach Erscheinen des Vorgängers 1998 begannen. Jetzt erst sind sie mit dem Titel an die Öffentlichkeit gegangen und statt „when it’s done“ ist relativ sicher: Der Titel kommt schon im Herbst!


Gordon Freeman ist zurück
Man schlüpft wieder in die Rolle des unfreiwilligen Helden Gordon Freeman, der im Vorgänger in der Forschungsstation Black Mesa gegen Alien-Invasoren und Elitetruppen um sein Überleben kämpfte und schließlich sogar auf den Planeten der Aliens gelangte um die Invasion zu stoppen. Am Schluß begegnete er dem geheimnisvollen G-Man, der ihm einen neuen Job anbot und den hat Gordon offenbar angenommen.
Diesmal verschlägt es ihn in die fiktive Stadt City 17, die anhand der Vorbilder Budapest und Prag designed wurde und osteuropäisches Flair versprüht. Da Valve die Story weitestgehend geheim hält, weiß man nur das es auch hier eine Alieninvasion gibt und das Gordon es wieder nicht nur mit Aliens sondern auch mit Regierungseinheiten zu tun bekommt. Und die Aliens haben mächtig aufgerüstet. Wie es Doug Lombardi von Valve ausdrückte: „In Half-Life haben sie nur die Scouts vorgeschickt, diesmal bringen sie die dicken Wummen mit.“ Wie es hingegen mit Gordons Bewaffnung aussieht ist noch geheim, man geht aber davon aus, daß er neben „realen“ Waffen wie Schrotflinte... auch Alien-Wummen benutzen kann.


Freund oder Feind?
Natürlich trifft man viele altbekannte Monster aus Teil 1 wieder, wie die Headcrabs, die Zombies, Barnacles...... Daneben trifft man auf neue Gegner wie die Antlions, die den Bugs aus Starship Troopers nachempfunden sind. Die sogenannten Combine Soldiers sind die Polizeieinheiten von City 17 und scheinen auch nicht gerade auf Gordons Seite zu stehen, obwohl sie wie er gegen die Invasoren kämpfen. Der härteste bislang bekannte Gegner ist der über 30 Meter hohe Strider, der an die Dreibeinigen Herrscher aus der gleichnamigen TV-Serie erinnert. Insgesamt soll es über 50 verschiedene Gegner geben.
Aber während im Vorgänger klar war, das alles was nicht wie ein Wissenschaftler oder ein Wachmann aussah, bekämpft werden musste, wird es in Half-Life 2 nicht so einfach sein, Freund und Feind zu unterscheiden. Es sollen sogar einige Aliens auf Seiten von Gordon kämpfen. Bei der Präsentation tauchten auch zwei namenlose Typen in orangen Overalls auf. Sie sind Gordon eigentlich freundlich gesinnt, aber ihre Motive sind unklar und sie könnten durchaus böse Absichten hegen.
Bis heute gilt die KI von Half-Life als gelungen, der Nachfolger soll sie nochmals toppen. So wird man sich z.B. vor Feinden nicht einfach in einem Raum verstecken und die Tür hinter sich zuschlagen können. Wenn der Gegner sieht wie man durch die Tür geht, wird er auch versuchen diese zu öffnen und uns zu folgen.


Persönlichkeiten
Neben altbekannten Gegnern trifft Gordon auch auf einige Verbündete aus Teil 1, wie z.B. den Wachmann Barney oder Dr.Kleiner und Dr.Eli Vance. Die wichtigste Rolle spielt aber Alyx, die Tochter von Doktor Vance, die Gordons Hauptverbündete wird.
An den Charaktermodellen sieht man auch sofort, was Valve die letzten fünf Jahre über gemacht hat. Denn kam beim letzten Mal noch die lizenzierte Beben-Engine zum Einsatz, basiert Half-Life 2 auf der komplett selbst entwickelten Source-Engine. Und da Valve die komplette Story über die Interaktion mit anderen Charakteren im Spiel transportieren will (keine In-Game Sequenzen oder gar Rendermovies, sondern in Echtzeit), wurde der Mimik der Charaktere besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
So beherrschen die Hauptcharaktere wie Alyx 20-25 Gesichtsausdrücke. Selbst die Augen wurden aufwendig animiert und so starren die NPCs nicht blicklos ins Leere sondern fixieren wirklich den Spieler oder einen anderen Punkt. Besonders gelungen soll auch die Lippensynchronisation sein. Dabei analysiert die Engine die zu sprechende WAV-Datei und die Lippen formen phonetisch perfekt jedes Wort. Großer Vorteil der Technik: Half-Life 2 wird auch in lokalisierten Versionen lippensynchron sein und auch Modder die ihren Charakteren Worte in den Mund legen, werden diese Lippensynchronisation anbieten können.
Aber nicht nur die Hauptcharaktere wurden aufwendig animiert, jede Person in City 17 hat ein eigenes Gesicht und ist individuell gestaltet.
Neben den Gesichtern sind auch alle anderen Bewegungen gelungen animiert, was einer modifizierten Version der Havoc-Engine zu verdanken ist.


Grafik
Half-Life 1 überzeugt seinerzeit nicht auf grafischem sondern auf spielerischem Wege. Es sah nicht schlechter aus als andere Shooter seiner Zeit, bot aber auch keine bahnbrechenden Neuerungen.
Abgesehen von der tollen Mimik und Animation scheint die Source-Engine zwar leistungsfähig aber der aktuellen Konkurrenz nicht wirklich überlegen zu sein, auch wenn die Lobgesänge der Kollegen da sehr unterschiedlich ausfallen. Der Kollege von Gamespot.com brachte es vermutlich am ehesten auf den Punkt: Die Grafik sieht ähnlich gut wie bei aktuellen Titeln wie Splinter Cell aus, kann aber nicht ganz bei der von Doom 3 mithalten.
Das verwundert aber auch nicht, denn man muß bedenken das es id Software vor allem um den Verkauf ihrer Engine geht während Valve einfach ein gutes Spiel abliefern will. Deshalb wird wohl auch Half-Life 2 seine Akzente überwiegend im spielerischen Bereich legen und dabei grafisch sehr gut aussehen.
Ein weiterer Grund ist, das Valve die breite Masse der Half-Life- und Counterstrike-Fans nicht enttäuschen will. Da in Amerika der Durchschnittsspieler schlechter ausgestattet ist als hierzulande, soll die Source-Engine wieder extrem skalierbar sein und schon auf einem 700 MHz Rechner mit 128 MB RAM und TNT-Grafikkarte laufen, wenn auch nur in 640x480 und bei minimalen Details. Die Präsentation fand auf einem 2 GHz Rechner statt und soll flüssig gelaufen und dabei grafisch beeindruckend gewesen sein.


Multiplayer und Modding
So gut Half-Life auch war, zu seiner Beliebtheit haben vor allem Mods wie CounterStrike oder Day of Defeat beigetragen und das hat Valve nicht vergessen.
Noch vor Release des Spieles will Valve den Mod-Entwicklern ein SDK zur Verfügung stellen und hat die Tools stark weiterentwickelt um die Erstellung eigener Level noch weiter zu vereinfachen. So wird dem Modder ein Pool von bereits fertigen Texturen mitgeliefert, die nicht nur das Aussehen sondern das ganze Verhalten eines Objektes zu bestimmen vermögen. Wird ein Objekt zum Beispiel mit der Textur für einen Ziegelstein überzogen, sieht es nicht nur so aus. Wird es ins Wasser geworfen, geht es unter, landet es auf dem Boden bleibt es liegen wie ein Stein und wird auf das Objekt geschossen prallen die Projektile ab.
Dazu wird den Level-Designern ihre Arbeit dadurch erleichtert das sie ihre Umgebung zunächst komplett im sogenannten Orange-Mode erstellen können. Alles ist dabei mit einfachen orangen Texturen bedeckt und man kann zunächst das Level und das Verhalten der KI testen, ehe man sich an die Auswahl bzw. Gestaltung der richtigen Texturen macht.
Ein großes Geheimnis ist, ob Half-Life 2 schon einen Multiplayer-Modus beinhaltet oder ob es nur für Multiplayer-Modes vorbereitet ist. Valve machte dazu nur geheimnisvolle Andeutungen.


Was erwartet uns?
So ausführlich die im Netz verfügbaren Previews auch sein mögen, sollte man nicht vergessen, das sie nicht auf dem aktuellen Stand beruhen. Die Version die den auserwählten Presseleuten gezeigt wurde, soll aus dem Sommer 2002 gestammt haben und es wurde kaum echtes Gameplay sondern statt dessen eine Reihe von kurzen, speziellen Demos gezeigt.
Auf der E3 will Valve aber die Alpha-Version des Spieles präsentieren. Dann werden sich sicherlich viele Fragen klären und dieser Artikel wird aktualisiert. Dennoch kann man schon jetzt sicher sein: Obwohl die Erwartungen an ein Half-Life 2 groß sind, vermittelt das was bisher zu sehen ist den Eindruck, als könnte es Valve gelungen sein diese sogar zu übertreffen. Actionfans können sich jedenfalls auf den Herbst freuen.
Gamespot.com berichtet weiter, das Valve-Chef Newell ihnen gegenüber zumindest eine Xbox-Version bestätigt hat, allerdings gibt es für die Portierung noch keinen Releasetermin!
 


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