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Far Cry - Screenshot

Die Geschichte von Far Cry spielt etwa um das Jahr 2020 herum. Bootskapitän Jack Carver hatte sich seinen Bootsausflug sicherlich etwas anders vorgestellt. Mit der gutaussehenden Fotojournalistin Valerie sektschlürfend am Strand einer dieser mikronesischen Inseln liegen und den Sonnenuntergang betrachten. Aber weil Far Cry ein Actiongame und keine Dating-sim werden soll, kommt natürlich alles ganz anders als erwartet. Valerie wird von finster dreinblickenden Söldnern entführt, Jack’s Boot in die Luft gesprengt und er selbst in einen verrotteten Bunker gesperrt – ein altes Überbleibsel aus dem zweiten Weltkrieg. Weil unser Held aber ein fitter Bursche ist, gelingt es ihm, seinen Häschern zu entkommen. Jetzt gilt es, Valerie wiederzufinden und irgendwie von der teuflischen Insel zu fliehen, nur wie?

Die Antwort kommt in Form eines kurz danach gefundenen Funkgeräts, durch das sich ein unbekannter Informant meldet. Dieser will Jack bei der Suche nach seinem Fahrgast und bei der Flucht helfen, wenn der im Gegenzug ein paar Aufgaben für den ominösen Helfer am anderen Ende der Leitung erledigt. Später verdichten sich Gerüchte das ein gewisser wahnsinniger Wissenschaftler namens Dr. Krieger auf der Insel gefährliche Experimente durchführt, die am Ende sogar die Welt bedrohen könnten. Ist das der Grund warum die Reporterin
unbedingt auf diese Insel wollte?

Wer braucht Hawaii, wenn er Far Cry hat?
Einer dieser besagten Gefallen besteht darin auf einer kleinen Nachbarinsel eine Satellitenschüssel in die Luft zu jagen. Jack beginnt die Mission kurz vor der Insel in einem Schlauchboot, nur mit einer Desert-Eagle und einer Machete bewaffnet. Wie der Spieler nun weiter vorgeht, bleibt ihm überlassen. Man kann entweder an Land fahren und die Söldner beseitigen, die sich dort in einfachen Bambushütten häuslich eingerichtet haben, oder einfach mit dem Schlauchboot eine Weile herumfahren und die Landschaft geniessen, sofern man nicht von einem der patrouillierenden Hubschrauber oder Kanonenboote entdeckt wird. Ansonsten kann man zu jeder Stelle und zu jeder Insel die man sieht auch hingelangen, auch wenn sie für den Spielfortgang nicht von Bedeutung ist. Keine unsichtbaren Zäune hindern den Spieler. Wenn man sich dann doch entschliesst seinem Missionsziel nachzukommen und die Söldner angreift, wird man schnellmerken das man mit wildem rumgeballere nicht viel erreicht. Die Schergen nehmen
einen blitzschnell auseinander und wenden auch rudimentäre Zangentaktiken an um einem das virtuelle Leben möglichst schwerzumachen. Mit Anschleichtaktik ala Splinter Cell oder Project IGI kommt man schon besser gegen die schlauen Söldner an. Teilweise versagt die KI aber noch, z.B. wenn man im Gebüsch hockt und ein Feind einen andauernd von hinten anrempelt ohne aufmerksam zu werden. Wenn es einem dann nach einigen Versuchen gelungen ist, sich der lästigen Gegner zu entledigen (was im übrigen auch durch eine leicht schwammige Steuerung erschwert wird) der kann allerlei fallengelassene Munition und Waffen, wie etwa die aus Counterstrike bekannte FN P90 oder eine schallgedämpfte MP5 (die irgendwie tatsächlich vollkommen lautlos zu sein scheint) einsammeln. Daneben erfreuen bisher noch Desert Eagle, Machete, M4, Scharfschützengewehr und ein Raketenwerfer sowie Hand- und Blendgranaten den Abzugsfinger eines verwöhnten Ballerspielers. Im fertigen Spiel wird es dann noch fünf weitere Waffen geben: Schraubenschlüssel, Pancor Automatikschrotgewehr, AG36 (G36 mit Granatwerfer), OICW und M249. Zudem wird man auch noch fest montierte Miniguns und Mörser bedienen können, nicht zu vergessen die an den Fahrzeugen befestigten Waffen.

Die technische Sonnenseite von Far Cry
Was die Entwickler der Spieleschmiede Crytek hier auf den Bildschirm zaubern, scheint zumindest technisch ein 1a First-Person Spiel zu werden. Nicht einmal Vietcong hatte einen so prächtigen und dichten Dschungel, vom Wasser ganz zu schweigen. Auch die Sichtweite ist enorm und beträgt laut Entwicklern 800 Meter. Besonders beeindruckend ist es, sich auf einen Berg zu stellen und auf die Orte hinunterzublicken, wo man vor einer halben Stunde noch gestanden hat. Einen ebenso positiven Eindruck hinterlassen auch die Animationen. Die Gegner
bewegen sich sehr lebensecht durch die Pampa und werden rückwärts geschleudert, wenn man sie mit einer Schusswaffe trifft. Und wenn Jack im Wasser schwimmt macht er mit den Armen sogar entsprechende Schwimmbewegungen. Ein nettes Detail das mir bei vielen anderen 3D-Shootern bisher gefehlt hat. Auch die Physik weiss zu gefallen. So kann man z.B. eine Kette, an der ein Hai aufgehängt wurde, durchschiessen, woraufhin der Hai realistisch zu Boden fällt. Bei anderen Spielen kann man die Kette gar nicht erst zerstören! Nicht gar so spektakulär, aber immer noch sehr gut sehen die Innenbereiche aus. Vor allem wenn man einmal eine der Deckenlampen anschiesst und dann den dadurch verursachten Schatten über die Wände huschen sieht, bleibt man schon mal einen Augenblick stehen, nur um sich das anzusehen. Man bekommt dann auch eine Ahnung davon, was in Titeln wie Doom 3 demnächst an grafischer Qualität auf den Spieler zukommen wird.

Im Dschungel hört niemand deine Schreie
Musikalisch gibt sich Far Cry relativ ruhig. Die Titelmelodie ist orchestralisch und handwerklich gut gemacht. Während des Spiels erklingt ein kaum wahrnehmbarer ambienter Soundtrack, bei Kämpfen mit Gegnern ertönen treibende Trommelrhythmen. Alles in allem unterstützt der Soundtrack die Stimmung des Spiels bereits sehr gut. Falls der restliche Soundtrack auch so wird gibt es in der Hinsicht nichts zu meckern. Die Soundeffekte klingen ebenfalls sehr realistisch. Die Waffen knattern so wie man sich ihre echten Vorbilder vorstellt und wenn man sich an die Söldner anschleicht, kann man auch die eine oder andere Konversation belauschen. Allerdings sollte man der MP5SD zumindest noch ein Klicken spendieren, denn vollkommen lautlos wie im Spiel, ist die in der Wirklichkeit auch nicht. Ansonsten machen die Soundeffekte bereits einen sehr guten Eindruck.

Keine einsame Insel
Damit Far Cry auch nach dem Singleplayererlebnis interessant bleibt, plant Crytek einen Multiplayermodus für bis zu 32 Spieler, der die altbekannten Modi Deathmatch und
Teamdeathmatch sowie den recht originellen Assaultmodus anbieten wird. In letzgenanntem
geht es darum in der feindlichen Basis eine Flagge zu erreichen. Schafft man dies, so bekommt man eines der drei Teilstücke des gegnerischen Spielfeldes. Das geht solange, bis eine Mannschaft alle drei feindlichen Bereiche erobert hat. Zudem wird es auch verschiedene Klassen geben: den Soldaten (Allroundkämpfer), Sanitäter (Kollegen heilen, Feinde vergiften), Scharfschützen und Ingenieure. Letztere können Hindernisse und MG-Stellungen errichten und mit Hilfe von Sprengstoff gegnerische Einrichtungen in die Luft sprengen, was ihn zu einer wichtigen Spielfigur macht. Ausserdem wird es auch möglich sein wie in Battlefield 1942 etliche Fahrzeuge wie Jeeps und Boote zu benutzen, in denen auch Teamkameraden mitfahren können. Neben den spassigen Mehrpielermodi wird Far Cry voraussichtlich auch einen einsteigerfreundlichen Editor erhalten. Mit diesem wird es möglich sein, einfach durch „aufmalen“ von Land auf die Wasseroberfläche und anheben und senken der Landmassen Level zu erstellen. Danach fügt man auf dieselbe Weise noch Vegetation hinzu und setzt mittels Drag & Drop Gebäude und Gegenstände in die Landschaft um ohne Kompilierungszeit sofort sein selbstgebautes Reich erkunden zu können. Den Mappern dürfte sicherlich das Wasser im Mund zusammenlaufen...

Eindruck
Technisch wird Far Cry in jedem Fall ein großer Schritt nach vorne werden, ebenso spielerisch.
Es macht bereits jetzt sehr viel Spass, die Inseln dank der völligen Bewegungsfreiheit zu
erforschen und sich mit den recht smarten Söldnern anzulegen. Besonders innovativ oder gar
neu ist an Far Cry aber ausser der tollen Technik (noch) nichts. Vom spielerischen Standpunkt
her ist Far Cry ein Shooter wie viele andere auch, wenn auch ein sehr guter mit hervorragender
Präsentation. Die hat aber auch ihren Preis. Zwar sind die Hardwareanforderungen nicht gar
so hoch wie befürchtet, aber einen Pentium 4 mit 1,8Ghz oder vergleichbar, wenigstens 256MB
RAM und mindestens eine Grafikkarte der Geforce 3/Radeon 8500 Klasse sollte man haben. Bei hoher Auflösung, hohen Details, aktivierter Kantenglättung und anisotropem Filtering muss
natürlich auch eine entsprechende Grafikkarte her, damit das ganze nicht zur Diashow erkommt.


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