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Doom 3 - Screenshot

Doom 3 – Das bedeutet mehr, als nur, dass irgendein neuer Shooter auf den Markt kommen wird. Es bedeutet auch das eine neue Grafikengine von id Software kommt und die Texaner grafisch mal wieder die Meßlatte nach oben legen werden, in Höhen die bislang noch kein anderes Spiel erreicht hat. Ausserdem wird die Engine auch an weitere Firmen verkauft werden, so dass bald weitere Spiele mit den herausragenden Qualitäten der neuen Engine erscheinen werden – z.B. hat Raven bereits angekündigt, die Technologie für Quake 4 verwenden zu wollen. Aber vor allem heisst es, das eine Spiellegende auf den Bildschirm zurückkehrt...


Remake oder nicht Remake ?
Das Original-„Boom“ hat wohl so ziemlich jeder gespielt, der seinerzeit einen PC sein Eigen nannte, wurde es doch als Shareware vertrieben. Für die damalige Zeit war es eine Revolution, absolut flüssige und detaillierte 3D-Grafik, Horden von Monstern, ballern bis der Finger abfällt. Story war damals Nebensache, irgendwie hatte sich auf dem Mars ein Tor zur Hölle geöffnet und Horden blutrünstiger Monster und Dämonen hatten die Marskolonie entvölkert. Nur ein einzelner Marine blieb übrig, der es den Horden nun mit allerlei martialischem Werkzeug im Gepäck heimzahlen wollte. Dabei floß jede Menge Blut, so daß das Spiel hierzulande umgehend auf dem Index landete.
Doom 3 ist an diese „Story“ angelehnt und versetzt uns wieder in die Rolle des einsamen Marine auf dem Mars der sich dem Bösen selbst gegenüber sieht. Viele der Kreaturen aus dem Urspiel wurden übernommen, natürlich grafisch mächtig aufgepeppt, so dass sie bei weitem schauerlicher aussehen als seinerzeit. Auch das Waffenarsenal wird weitgehend dasselbe sein wie damals, einzig die Kettensäge und die Railgun sind noch nicht sicher, sollen aber wohl kommen.
Doch da hören die Gemeinsamkeiten auch schon auf. Während früher riesige Monsterhorden wie wild beharkt wurden, sollen in Doom 3 selten mehr als ein oder zwei Monster gleichzeitig auf dem Bildschirm sein, statt dessen setzt das Spiel auf Schockeffekte. Hinter jeder Ecke kann das nächste Monster lauern. Und nicht nur dort, teilweise brechen die Gegner sogar aus Wänden hervor, oder verstecken sich und tauchen plötzlich hinter einem auf und man sieht sie als Schemen in einer Glasscheibe. Insgesamt sollen etwa dreissig unterschiedliche Kreaturen ins Spiel eingebaut werden und wer die bisherigen Szenen gesehen hat weiß, das wird kein Spiel für Zartbesaitete. Wer schon Half-Life oder System Shock zu nervenaufreibend fand, braucht an Doom 3 nicht einmal zu denken.
Neben dem spärlicheren Einsatz der Gegner will man auch die Rätsel etwas verschärfen und auch Wert auf die Story legen. Man engagierte eigens Matthew Costello, der schon die Geschichten zu „7th Guest“ und „11th Hour“ verfasst hat, um einen Sinn hinter die Metzelorgie zu bringen. Dennoch kein Grund zur Enttäuschung für Fans heftiger Ballereien, id will eine Option einbauen mit der man das Spiel ohne Story einfach durchzocken kann, freilich ohne dabei zu erkennen was denn nun den Höllenschlund geöffnet hat.
Carmack verspricht, das das Spiel länger wird als manch anderer zuletzt erschienener Shooter, räumt aber dennoch ein, das der eine oder andere Gamer es an einem Wochenende wird durchspielen können, wenn er sich wirklich dahinterhängt – aber das galt wohl bislang für fast jeden Shooter.
Wirkliche Abstriche wird man hingegen beim Multiplayer machen müssen. Schon länger war bekannt das Doom 3 allenfalls mit Deathmatch-Modus daherkommen wird, auf der Quakecon gab man nun bekannt, das das Spiel sogar vorerst auf vier Spieler begrenzt sein soll. Einen richtigen Multiplayer-Modus will man aber nachliefern, das ist zumindest der aktuelle Stand, aber fest zementiert ist noch nichts. Priorität hat ganz klar der Singleplayer-Modus!


Grafische Revolution
Wer schon den einen oder anderen Ausschnitt aus dem Spiel gesehen hat, der muß sich immer wieder die wichtigen Worte von John Carmack ins Gedächtnis rufen: „Alles was ihr seht wird live berechnet“. Doch was man sieht ist in der Tat mit dem vergleichbar was man bislang nur aus vorgerenderten Intro- oder Zwischensequenzen anderer Spiele kennt.
Vor allem die In-Game-Sequenzen, wo besonders nah an das Gesicht der Spielfigur oder an ein Monster herangezoomt wird, offenbart sich die unglaubliche Menge an Polygonen mit denen die neue Engine umzugehen weiß. Diese Sequenzen werde übrigens teilweise aus der dritten Person gezeigt, die Kamera verlässt also für einen Moment den Körper des Spielers und zeigt aus der dritten Person, wie sich der Marine ohne Zutun des Spielers z.B. vorsichtig um eine Ecke beugt um zu sehen was ihn dort erwartet, nur um schnell in Deckung zu springen als ein Dämon mit einer Chaingun auf ihn schießt. Alles natürlich butterweich und überaus realistisch animiert.
Ein weiteres Highlight sind die Licht- und Schatteneffekte. Schießt man beispielsweise eine hängende Lampe an und versetzt diese damit in Bewegung, werden die Schatten aller Figuren pixelgenau berechnet, was ein unglaubliches Spielgefühl erzeugt. Vor allem werden die Schatten auch genial eingesetzt. Wenn man z.B. erst nur seinen eigenen Schatten an der gegenüberliegenden Wand sieht und dann plötzlich ein zweiter, viel größerer daneben auftaucht, wird wohl jeder erst mal schlucken müssen, ehe er sich umschaut.
Doch nicht nur die Spielfiguren wissen zu glänzen, auch die Umgebung wurde sehr lebendig gehalten. Überall laufen Maschinen, oder Dampf zieht durch die engen Gänge. Aber es wird auch einige Passagen auf der Marsoberfläche geben, wo der Spieler so schnell wie möglich wieder in ein Gebäude muß, ehe ihm die Luft ausgeht.


Die großen Frage: Wann und womit ?
Trotz aller grafischen Brillanz soll das Spiel nach jetzigem Stand noch auf einem 1GHz Rechner mit einer GeForce 2 laufen, sicher nicht mir allen Details, aber immerhin. Die letzte Präsentation auf der Quakecon lief allerdings auf einem 2,2 GHz Pentium 4 mit einer ATI Radeon 9700.
Zwar hieß es zuletzt einerseits von Seiten John Carmack’s, das er hofft das Spiel noch vor der nächsten E3, also im Frühjahr 2003 fertigstellen zu können, andererseits sagt Tim Willits, Haup-Level Designer des Spiels, das id Doom 3 nicht veröffentlichen wird, ehe es „wirklich Spaß macht“.
Alldieweil macht man sich bei id schon spaßeshalber über Actionfiguren oder mögliche Verfilmungen Gedanken. Angebote gibt es jedenfalls. Und id’s CEO Todd Hollenshead verriet HomeLAN in einem Interview auch seinen Favoriten für die Hauptrolle: Vin Diesel.


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